NIR Spektroskopie ist eine Methode, die relativ jung ist. Sie hat Ihre Vorteile darin, dass die Signale einerseits wesentlich schwächer als die der klassischen IR-Spektroskopie sind und damit die Messung der Proben erleichtert wird, keine aufwendigen Vorbereitungen nötig sind. Andererseits sind die dort erfassbaren Ober- und Kombinationsschwingungen wesentlich unschärfer und gegenseitig überlagert wie auch durch physikalische Gegebenheiten (Partikelgrößen, Lichtstreuungen) beeinflusst.
Für die Auswertung ist daher einerseits eine Spektrenvorbehandlung zur Korrektur dieser Einflüsse erforderlich und andererseits die signifikante Information in einer Vielzahl von Datenpunkten (oft mehrere tausend) latent, sodass sie durch Extraktionsverfahren (Prinzipielle Komponenten Analyse) herausgerechnet werden muss. Die Technik dazu ist die Chemometrie, die nicht unwesentlich durch die Entwicklung der NIR-Spektroskopie beeinflusst entwickelt wurde.
NIR Analytik ist allerdings nur für bestimmte Einsätze (je nach Messparameter im Prozentbereich) einsetzbar. Wir beraten – herstellerunabhängig – an Hand einiger typischer Spektren, welche Messgenauigkeiten bei richtiger Modellierung erwartet werden können.